Letzte Adresse

MEMORIAL Deutschland e.V. unterstützt Sie als deutsche Partnerorganisation der russischen Stiftung „Letzte Adresse“, die der Träger des internationalen Projekts „Letzte Adresse“ ist, bei der Vorbereitung und Anbringung einer Gedenktafel für die Opfer der Willkür der Sowjet-Besatzer in Ostdeutschland.

Auf der Tafel mit einer Seitenlänge von 11 x 19 cm ist Name, Beruf, Geburts­datum, Hinrichtungs- bzw. Sterbedatum sowie der Zeitpunkt der Rehabilitation eingraviert.

Dafür brauchen wir – außer Unterlagen, aus denen die elementaren Daten zu einer Person hervorgehen – die schriftliche Erlaubnis des Hauseigentümers, in dessen Haus sich der letzte zivile Wohnort des Opfers sich befand. Sollte sich der Dialog mit dem/der Hauseigentümer/in als schwierig erweisen, leisten wir gerne Unterstützung. Weiterhin ist die Rehabilitierungsurkunde durch die russischen Behörden von Wichtigkeit. Sollten Ihnen Unterlagen fehlen, wenden Sie sich bitte an die Dokumentationsstelle Dresden.

Wenn uns alle Unterlagen vorliegen, leiten wir diese nach Moskau an die Stiftung „Letzte Adresse“ weiter, wo sie dann nochmals geprüft werden. Dazu werden die ent­spre­chenden Informationen vom russischen Inlandsgeheimdienst FSB und dem Innenministerium angefordert. Erst nach erfolgreicher Überprüfung wird schließlich die Herstellung der Tafel in Auftrag gegeben.

Wenn die fertige Tafel bei und in Deutschland angekommen ist, kümmern wir uns gemeinsam mit Ihnen (und eventuell Angehörigen und weiteren interessierten Bürgern) um die Anbringungsfeierlichkeit.

Als Verein in Deutschland haben wir uns entschieden, keine Tafeln für Personen anzubringen, die zwar von den sowjetischen Besatzungsbehörden auf Grundlage von Anklagen für Taten, die sie nicht begangen hatten (z.B. angebliche Spionage oder Sabotage), erschossen wurden, die aber vorher aktiv an Naziverbrechen beteiligt waren.