Montag, 30.10.2023 um 14.00 Uhr in der Grunewaldstr. 53, Berlin-Schöneberg
Die Tafel in Schöneberg erinnert an den Kaufmann Johannes Stabenau, Kaufmann, geb. 23.07.1893 in Rochlitz/Sachsen.
Zuletzt wohnte er in Berlin-Schöneberg. Stabenau stammte aus einer Angestelltenfamilie, war verheiratet und Vater von zwei Kindern. Von 1944 bis 1945 diente er in der Wehrmacht als Gefreiter. Stabenau wurde 1946 Mitglied der LDP, trat jedoch 1947 wegen Ablehnung des Parteiprogramms wieder aus. Zwischenzeitlich betrieb der gelernte Kaufmann ein Medizinlabor. Der Geschäftsmann wurde am 14.05.1952 auf einer Fahrt nach Jena verhaftet. Das SMT Nr. 48240 verurteilte Stabenau zusammen mit Werner Wittig am 11.0 9.1952 wegen Spionage gegen die Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland zum Tode durch Erschießen. Das Präsidium des Obersten Sowjets lehnte sein Gnadengesuch am 17.11.1952 ab. Das Todesurteil wurde am 19.11.1952 in Moskau vollstreckt. Die GWP rehabilitierte ihn am 29.06.2001.
Quelle: Roginskij
, Arsenij / Drauschke, Frank / Kaminsky, Anna (Hrsg.), „Erschossen in Moskau…“ Die deutschen Opfer des Stalinismus auf dem Moskauer Friedhof Donskoje 1950–1953, Metropol Verlag Berlin, 4. Aufl. 2020, https://www.letzteadresse.de/wp-content/uploads/2021/02/Biografien-Ershossen-in-Moskau.pdf , S. 416